Hier der Vorbericht zum Spiel am Sonntag
Artikel vom 26.11.2004 aus SÜDWEST AKTIV
>>> Geislinger Zeitung / <<<
FUSSBALL / Am Sonntag Gundelsweilers Einstand als SC-Coach bei
Aufsteiger TV Bopfingen
Zur Premiere gehört viel Herzblut
Der neue Coach fordert von seinen Schützlingen nur, was er selbst
investiert
Zwei Trainingseinheiten haben Spieler und Coach des SC Geislingen
Zeit, sich aneinander zu gewöhnen. Nach dem Einstand am Dienstag und
dem heutigen Abschlusstraining gehts für den neuen Trainer Thomas
Gundelsweiler am Sonntag um 14.30 Uhr beim TV Bopfingen erstmals um
Landesliga-Punkte.
THOMAS FRIEDRICH
Die erste Ansprache war kurz, dann gings sofort an die Arbeit.
Vize-Präsident Dieter Weber stellte den neuen Trainer am
Dienstagabend vor, der richtete einige Worte an die Mannschaft und bat
sie anschließend auf den Rasen. Dort merkte Thomas Gundelsweiler
schnell, wie sehr ihm "der Trainingsplatz gefehlt" hat.
Die ersten Übungen mit seinen neuen Schützlingen machten dem Coach
Spaß, er hat sich beim SC auf Anhieb "sehr wohl" gefühlt. Die Spieler
machten es ihm am Dienstag nicht allzu schwer. Gundelsweiler lobt das
Engagement seiner Zöglinge, das nur beim Auslaufen nachließ. "Aber das
macht keine Mannschaft gerne", sagt er nachsichtig.
Nicht nach Gegner richten
Heute Abend darf der Coach im Abschlusstraining die Seinen
nochmals beschnuppern, bevor es am Sonntag um 14.30 Uhr Ernst wird. Von
Gegner TV Bopfingen weiß Gundelsweiler nicht mehr, als er im
Spielbericht des FC Donzdorf in der Montagausgabe der GZ nachgelesen
hat. Die Unkenntnis stört ihn nicht weiter, da er ohnedies "keine Lust"
verspürt, sich auf den jeweiligen Gegner einzustellen. Die Mannschaft,
erklärt er sein Prinzip, solle "ihr Spiel spielen". Stärken und
Schwächen des Gegners zu kennen, mag von Vorteil sein, ihm kommt es
darauf an, wie sich sein Team präsentiert.
Die Entscheidung, in welcher Besetzung der SC am Sonntag aufläuft,
überlässt Gundelsweiler anderen. Manager Lutz Siebrecht und Co-Trainer
Tvrtko Kristo haben als Intimkenner größeren Einfluss auf die
Aufstellung als der Chef, der die Geislinger noch zu wenig kennt. Von
seinem Assistenten hat der neue Coach am Dienstag den besten Eindruck
gewonnen und er freut sich auf die Zusammenarbeit mit dem "Pfundskerl"
Kristo. Die Konstellation mit dem Co-Trainer hält er für optimal. Das
SC-Urgestein Kristo, nahe dran an der Mannschaft, plus Gundelsweiler
als neuer Coach mit neuen Ideen - eine künftige Erfolgsformel?
Was Gundelsweiler am Samstag gegen Feuerbach und am Dienstag im
Training gesehen hat, war eine Mannschaft in körperlich fittem Zustand.
"Da ist gut gearbeitet worden", lobt er seine Vorgänger Kristo und
Markus Gisdol. Am Sonntag erwartet der Neue von den Seinen, an die
Leistung der zweiten 45 Minuten gegen Feuerbach anzuknüpfen. Die
Mannschaft habe Potenzial und müsse sich "nur trauen", ihren Stil
durchzuziehen. Mehr als mit "Herzblut rangehen", kann er von seinen
Schützlingen nach so kurzer Zeit nicht verlangen.
Herzblut investiert auch der Trainer. In den drei Wochen zwischen
dem Ausstieg in Plattenhardt und dem ersten Arbeitstag beim SC
"kribbelte es"
gewaltig. Gundelsweiler bezeichnet sich als "vom Fußball
infiziert", ohne ist er schwer zu genießen. Seine Kinder waren froh,
den Papi mal wieder zu Hause zu haben. Die Gemahlin siehts nicht
ungern, dass der grantelnde Ehemann wieder seiner Leidenschaft nachgeht
und anschließend entspannt nach Hause kommt.